Institut für Architektur (IoA) Podiumsdiskussionen

La Biennale di Venezia 2018

Anlässlich der 16. Internationalen Architekturausstellung, La Biennale di Venezia 2018, lädt das Institut für Architektur (IoA) der Universität für angewandte Kunst Wien zu zwei Podiumsdiskussionen
Samstag,  26. Mai 2018 , 11 Uhr  @ Sala F, Central Pavilion, Giardini
Podiumsdiskussion „Angewandte Visions“ - IoA AbsolventInnen sprechen über Ihre Arbeit

 
Nora Graw (HENN), Julia Körner (JK Design), Peter Pichler (Peter Pichler Architecture),
Sille Pihlak (PART), Viki Sandor (Hello Wood), Thomas Vietzke (Vietzke & Borstelmann Architekten)
Das erste Panel des Instituts für Architektur präsentiert AbsolventInnen aus den Studios von Zaha Hadid (seit 2015 Studio Kazuyo Sejima), Greg Lynn und Hani Rashid und stellt die Frage nach deren gegenwärtigen Arbeitsumständen und Anliegen im weiten, sich ständig wandelnden Feld der Architekturtheorie- und praxis.
 
 
Samstag,  26. Mai 2018, 15.30 Uhr @ Sala F, Central Pavilion, Giardini
Podiumsdiskussion „Non-Ordinary Reality - Beyond the Virtual“

 
Begrüßung: Gerald Bast, Rektor Universität für angewandte Kunst Wien
Kutan Ayata, Architekt Young & Ayata, New York; Dozent an der University of Pennsylvania, Philadelphia
Brian Boigon, Design Theoretiker, Künstler, Autor und Forscher, University of Toronto
Barbara Imhof, Space Architektin, Design Researcher, LIQUIFER Systems Group, Wien
Agnieszka Kurant, Künstlerin, New York
Sanford Kwinter, Autor, Architekturtheoretiker, Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien
Andrew Witt, Professor Harvard University Graduate School of Design, Mitgründer von Certain Measures, Boston, Berlin

 
In den späten Achtzigern und frühen Neunzigern des letzten Jahrhunderts, als die Möglichkeiten der „virtuellen Realität“ in all ihrer verworrenen und oftmals ekstatischen Perplexität  immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zogen, setzte sich ein Spruch durch, womit dem Laien, der nicht viel mehr als die psychodelische Kultur der sechziger Jahre als Anhaltspunkt hatte (und sicherlich über kein ‚technologisches Modell’ verfügte), klargemacht werden sollte,  was Visionäre und Techniker mit dieser Technologie schaffen wollten.
„Virtuelle Realität ist dort, wo sie gerade telefonieren.“
Heute hat die Verbreitung und die Migration synthetischer und modifizierter „Realitäten“ abseits der typischen Modi und Orte, wo eine Realität normalerweise gesucht und gefunden wird,  fast den Anschein von Alltäglichkeit angenommen. Dies hat sich zweifelsohne einschneidend und oft störend  auf die Ökologie unseres psychischen und perzeptuellen Universums ausgewirkt.  Und dennoch heißt das nicht, dass alles schlecht ist, dass es nicht neue Möglichkeiten gibt, wie sie dem Design und der aktivistischen Fantasie innewohnen, den althergebrachten Plattitüden des Denkens und des Empfindens zu entkommen.
Die über neue Technologien vermittelten Realitäten bieten heute nur einen Weg, eine Realität, die stabil, erkennbar ist, neu zu konzipieren. Tatsächlich werden die menschlichen Sinnesorgane einer gründlichen Neubetrachtung und Neukonstruktion unterzogen, was sich bereits auf viele der traditionellen Annahmen des Designs zur Welt und zu seinen Gegenständen auswirkt. Die übergangslose Montage von funktionierenden Bildern der Welt durch unser Nervensystem entspricht dem sich endlos um uns verändernden, labilen Universum, wo sich das Leben als ein nie enden wollender, improvisierter Tanz entfaltet.
Hier verlieren die Grenzlinien und Trennungen zwischen Zeit und Raum ihre Gültigkeit. Der Wunsch, alles einzugrenzen und zu fixieren, hat keinen Platz mehr in unserer emergenten Welt. Oder doch?
 
Moderation beider Diskussionen: Florian Medicus, Architekt, Assistenzprofessor am Institut für Architektur, Universität für angewandte Kunst Wien
 
Den ganzen Tag über werden Filme über das Institut für Architektur gezeigt sowie IoA Publikationen präsentiert.

Architektur (IoA)
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