Biennalen — Kunst im Weltformat
1895 gegründet, ist sie die bekannteste und älteste dieser
zweijährlichen Ausstellungen. Mehr als fünfzig Jahre später folgt die Sao Paulo Biennale in Brasilien. Seither nimmt die Zahl
kontinuierlich zu, knapp dreißig bis 1989, über sechzig seit dem Beginn der 1990er Jahre. Worin liegt die Faszination dieses
Ausstellungsmodells? Warum gründen private Unternehmer und Regierungen solche regelmäßig stattfindenden Kunstausstellungen?
In der Moderne sind Biennalen das führende Format für die Internationalisierung der Kunst. Mit der Globalisierung entsteht
auf und mit Biennalen eine Globalkunst – Biennalen spiegeln politische und gesellschaftliche Veränderungen, denn der regelmäßige
Rhythmus verspricht Aktualität und Kontinuität. Trotz der enormen Bedeutung dieses Formats finden sich kaum Publikationen
über die Biennalen in Sao Paulo, Havanna, Istanbul, Sydney, Kairo oder New Delhi, um nur die Ältesten zu nennen. In welcher
Tradition stehen Biennalen und welche Bedeutung kommt diesem Format heute zu? Welche Entwicklungen werden hier gespiegelt
und welche initiiert? Anhand der Portraits von 22 ausgewählten Biennalen sucht das Buch Antworten zu diesen Fragen. Begleitet
von zahlreichen Abbildungen und einer Liste der wichtigsten Biennale-Gründungen liegt damit erstmals ein kompaktes Übersichtswerk
zu diesem komplexen Thema vor.