Was wäre, wenn man
mit einem Joystick sticken könnte – oder einfach durch Tanzbewegungen?
Stitchlab ist eine Forschungsinitiative,
die ausgediente Haushaltsnähmaschinen in Open-Source-Stickmaschinen verwandelt. Basierend auf digitalen Fertigungstechniken
und der modularen Logik des 3D-Drucks erhält die analoge Maschine ein digitales Gehirn – sie wird programmierbar, vernetzbar
und eröffnet neue kreative Möglichkeiten.
Entwickelt wurde Stitchlab von Paul-Reza Klein (Studiopraxistest), Ute
Neuber und Walter Lunzer an der
Abteilung für Textil – freie, angewandte und experimentelle künstlerische Gestaltung,
als digitales künstlerisches Werkzeug – und als kritische Antwort auf den Lehrplan für Design und Technik, der digitale Kompetenzen,
Technologie, Gestaltung und Textil als zentrale Lernbereiche definiert. Durch das eigenständige Bauen, Weiterentwickeln und
Anwenden der Stitchlab-Maschinen werden diese Bereiche auf sinnvolle Weise miteinander verwoben. Die Maschinen fungieren als
praktische Schnittstellen für Lernen und kreatives Arbeiten – sie verbinden visuelle Programmierplattformen wie TurtleStitch
mit körperlich-taktilen Praktiken und schaffen neue Zugänge zur Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz im textilen
Kontext.
Stitchlab bildet den dritten Vortrag der Reihe DIGITAL ART FOR TEXTILE ART EDUCATION, die von der Abteilung
Textil – freie angewandte und experimentelle künstlerische Gestaltung organisiert wird. Die Reihe widmet sich der Frage, wie
Open-Souce-Technologien und digitale Werkzeuge die textile Produktion und Lehre transformieren und neue gestalterische Möglichkeiten
eröffnen.