TransArts – Lena Rosa Händle
Von Kreaturen, Codes und (Un-)Sichtbarkeiten
Lena Rosa Händle: Nia & Ness, aus der Serie I(We) Feel Seen, New York,
2018
TransArts - Transdisziplinäre Kunst
In
ihrem Buch The Mushroom at the End of the World schreibt Anna Lowenhaupt Tsing, wir seien bereits mit anderen verquickt,
bevor wir überhaupt eine Zusammenarbeit mit ihnen beginnen. Mit diesen komplexen Verwicklungen handlungsfähiger Materie im
Blick führen Lena Rosa Händles Arbeitsweisen die Auseinandersetzung mit der Geste als einer Bewegung zwischen Körpern fort.
Lena Rosa Händle präsentiert ausgewählte Arbeiten aus ihrer künstlerischen Praxis.
Anna Lowenhaupt Tsing, The Mushroom at the End of the World. On the Possibility of Life in Capitalist
Ruins, Princeton, NJ: Princeton University Press, 2015, S. 29. Laura Guy: Wie bewegt die Fotografie? Camera
Austria International #162/2023, S. 56
Kurzbio
Lena Rosa Händle arbeitet als bildende
Künstlerin in Wien und beschäftigt sich mit Fragen von (queer-feministischen) Sichtbarkeiten. Sie verknüpft soziale Realitäten
und kulturelle Codes mit utopischen Momenten. Ihre Arbeiten reflektieren kritisch soziale, politische, historische und ökologische
Gegebenheiten für eine lebbare Zukunft.
Nach einem Kunststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
(Diplom, 2011; Meisterschülerin, 2013) arbeitete sie als Universitätsassistentin an der Akademie der bildenden Künste Wien
(2013-17). Es folgten Residencies unter anderem in New York, (2017), Santander, Spanien, (2018) und London (2022). Sie zeigte
zahlreiche internationale sowie nationale Ausstellungen und arbeitete in kooperativen sozialen Kunstprojekten unter anderem
bei der Klima Biennale Wien (Endecke die Weisheit des Waldes, 2024), im NS-Dokumentationszentrum München (TO
BE SEEN. Queer Lives 1900–50, 2022-23), Kammerspiele München (Ich sehe mich. Also bin ich, 2022), bei der Hybrid
Art Fair, Madrid (Thank You for Shopping with Us! 2021), bei der FOTO WIEN (To Care is Revolutionary, 2019),
und im Schwules Museum Berlin (Lesbisches Sehen, 2018) sowie in der Halle 14, Bauwollspinnerei Leipzig (2016).
Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem österreichischen Staatsstipendium für künstlerische Fotografie
(2021), dem Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (2018) und Ankäufen von nationalen wie internationalen
öffentlichen und privaten Sammlungen. Ihr Künstlerbuch Laughing Inverts (Kehrer Verlag, 2015) war für den Deutschen
Fotopreis nominiert und Teil einer internationalen Wanderausstellung.
Workshop: Das Eigene im Dialog
Was bedeutet es, ein Porträt zu machen? Welche Perspektiven eröffnen sich dadurch? Wie ist es möglich, durch eine
Fotografie des Gegenübers sich selbst zu zeigen? Was können wir über uns selbst und die Subjekte, die wir fotografieren, lernen?
Wie kann ich meine eigene Sprache oder künstlerische Strategie mit der Fotografie umsetzen? Fotografie ist ein omnipräsentes
Medium und eignet sich auf vielfältige Weise, künstlerische, soziale, politische und kommunikative Fähigkeiten und Strategien
zu verbinden, zu erforschen, zu visualisieren und zu reflektieren.
Jede*r Teilnehmende sollte zur ersten
Sitzung bereits eine Idee für ein konkretes soziales fotografisches Projekt oder ein Porträt Foto mitbringen.