Anne Glassner
In der kommenden Vorlesung wird Anne Glassner Einblicke in das Schaffen der Dada-Künstlerinnen geben, die ihr selbst immer
wieder als Inspirationsquelle dienen. Im Fokus stehen kürzlich wiederentdeckte Positionen sowie Pionierinnen der Performancekunst,
deren Werke in Beziehung zur Gegenwart gesetzt werden.
Der Dadaismus, der sich entschieden gegen die gesellschaftlichen
Normen und Werte der Vorkriegszeit wandte, war eine künstlerische Revolte gegen die Absurdität und den Wahnsinn des Ersten
Weltkriegs. Ohne ein festgelegtes Konzept verband die Mitwirkenden vor allem die Ablehnung von Nationalismus und der bürgerlichen
Kunsttradition. Zentren des Dadaismus entstanden in Zürich, Berlin, Paris und New York – und überall spielten Frauen eine
entscheidende Rolle. Sie waren nicht nur maßgeblich beteiligt, sondern prägten diese avantgardistische Bewegung mit richtungsweisender
Kraft. Ob als Dichterinnen, Malerinnen, Tänzerinnen, Fotografinnen oder Performerinnen – sie formten und verbreiteten eine
Kunst zwischen Revolte und Utopie, die bis heute beeindruckt und inspiriert.
Kurzbio Anne Glassner
Studium der Malerei
(2010-2016) an der Universität für angewandte Kunst Wien, Gastsemester Transmediale Kunst, Studium der Kunstpädagogik (2003-2008)
an der Akademie der bildenden Künste Wien, 2007 Studium an der Accademia di belle Arti Bologna, zahlreiche Ausstellungen,
Performances und residencies im In- und Ausland. 2023/24 Stipendium am VALIE EXPORT Center in Linz,
https://anneglassner.at/Bilder: Emmy Hennings mit Dada-Puppe im Cabaret Voltaire, 1916./ Baroness von Freytag-Loringhoven. Courtesy
of the Library of Congress / Man Ray, Porträt von Rrose Sélavy (Marcel Duchamp), 1921 / Man Ray, “Mina Loy” (1920),
(© Man Ray 2015 Trust / Artists Rights Society (ARS), NY / Nic Aluf, Sophie Taeuber, 1920 (© Stiftung Arp e.V., Berlin)